Die Vor- und Nachteile von Terminal Servern unter die Lupe genommen

Terminal Server ermöglichen es Unternehmen, Anwendungen und Ressourcen zentral zu hosten und remote auf Client-Geräten zu veröffentlichen – unabhängig vom Standort und der Plattform des Endgeräts. Vorteile von Terminal Servern sind beispielsweise mehr Flexibilität für Anwender und eine weniger aufwändige IT-Infrastruktur für Wartung und Sicherheit. Nachteilig sind die hohe Datenlast und etwaige höhere Kosten.

Was ist ein Terminal Server?

Ein Terminalserver ist ein Server oder ein Netzwerkgerät, der Verbindungen zu mehreren Client-Systemen eingehen kann, um ohne Modem oder Netzwerkschnittstelle eine Verbindung zu einem LAN-Netzwerk herzustellen. In der Tat verhält es sich wie der eigene Computer, auch wenn man aus der Ferne auf ihn zugreifen kann.

Terminal Server
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Vor- und Nachteile der Desktop-Virtualisierung

Vorteile von Terminal Servern

  • Mehr Flexibilität für Mitarbeiter: Der direkte Zugriff auf den Arbeitsplatz ist nicht mehr an den Schreibtisch gebunden, sondern ist über den virtuellen Desktop von überall und jederzeit möglich.
  • Mehr Sicherheit: Die IT-Sicherheit ist nur noch auf ein einziges Gerät fokussiert. Zudem lassen sich die Serversysteme besser absichern, da Backup, Firewall und Sicherheitsrichtlinien nur zentral umgesetzt werden müssen.
  • Weniger Aufwand: Das IT-Personal muss nur noch dieses eine Gerät warten und updaten.
  • Unkompliziertes Outsourcing: Der Standort und die Wartung des Terminalservers können auch an einen externen Partner ausgelagert werden. Damit bleiben die Hardwareinvestitionen gering, flexibel und man hat die Möglichkeit auch einige IT-Serviceleistungen extern einzukaufen.

Nachteile von Terminal Servern

  • Große Datenlast und hohe Latenzen: Weil zwischen einem Thin-Client und einem Terminalserver im Regelfall lediglich das Bild mit wenigen KB/s übertragen wird, reichen die meisten Anbindungen aus. Etwas problematischer gestaltet es sich, wenn die Anwender die Möglichkeit haben sollen, Daten auf die Endgeräte zu kopieren oder etwas zu drucken. 
  • Online-Zwang für Arbeitsplätze: Wenn der Server sich nicht im eigenen Gebäude befindet, geht ohne Internet nichts mehr, weil Client und Server nicht mehr miteinander kommunizieren können. Um die Arbeit nicht auszubremsen, können die Mitarbeiter etwa vom Home-Office oder über Hotspots arbeiten, oder man hält eine zweite Internetanbindung bereit. Beachten sollte man auch, dass aus der Bahn heraus oder im Flugzeug kein oder ein sehr schlechter Zugriff besteht. Dann kann man zumindest das Office Packet inklusive Outlook lokal auf dem Endgerät einrichten, was jedoch das Gesamtkonzept etwas aufweicht.
  • Höhere Serverkosten: Hochverfügbarkeit und Performance, vielleicht sogar 3D Grafikleistung sind die Anforderungen an einen Server für Desktop-Virtualisierung. Man kann etwa eine fertige Lösung beim Cloud-Anbieter mieten; durch die hohe Standardisierung beim Anbieter sinken meist die Investitionskosten.

Die Kosten

Virtualisierte Desktops sind nicht unbedingt günstiger als klassische Server-Client-Modelle. Zu den guten Serverkomponenten kommt die Lizenz für den Einsatz der Desktop-Virtualisierung hinzu. Dafür kann man auf der Client-Site sparen, weil man nicht unbedingt starke Geräte, sondern schwächere, die wesentlich günstiger sind.

Wenn man zum Beispiel keine eigene IT-Abteilung hat, die sich um die Verwaltung eines leistungsfähigen Terminalservers kümmern kann, kann das auch ein externer Partner realisieren – etwa als Managed-Service. Die zentrale Verwaltung spart Kosten.

Terminal Server Vor- und Nachteile
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Perfekt für Unternehmen mit mehreren Standorten

Terminal Server sind in der Tat eine spannende Alternative zu einem Meer an Bürocomputern. Mitarbeiter sind somit mobiler und flexibler, können Ihre Arbeit schneller erledigen und müssen weniger häufig die IT-Abteilung um Rat fragen.

Nicht nur Konzerne können sich diese Technik leisten, auch kleine und mittelständische Unternehmen sollten die Vorteile der Desktop-Virtualisierung erwägen.

Der wichtigste Vorteil ist sicher, dass standortunabhängig arbeiten kann; die Technik ist ideal für Unternehmen mit mehreren Standorten. Die zentrale Verwaltung eignet sich ebenfalls perfekt, um das Unternehmen zu verschlanken und vereinfacht die Einrichtung von neuen Mitarbeitern sowie die Verwaltung von Zugangsrechten und Softwarezugriff.

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