Windows 10 Key: Post von der Staatsanwaltschaft wegen illegaler Lizenzen

Windows 10 Key: Post von der Staatsanwaltschaft wegen illegaler Lizenzen

Na, heute schon in den Briefkasten geguckt? Kann sein, dass darin ein Schreiben zu finden ist, dessen Absender einem erstmal den Blutdruck in die Höhe schnellen lässt. Es könnte sich dabei nämlich um eine Vorladung vom Staatsanwalt handeln. Und wem beim Lesen des Inhaltes dann einfällt, dass er irgendwann mal einen „supergünstigen“ Windows 10 Key zum „absoluten Schnäppchenpreis“ gekauft hat, dem verhagelt es die Laune möglicherweise gleich nochmal. Die Frage ist: Ging damals beim Kauf alles mit rechten Dingen zu – oder war der Windows Key etwa illegal? Und vor allem: Was droht den gutgläubigen Käufern jetzt?

Bei der Vorladung geht’s um den Windows Key

In den vergangenen Jahren wurden auf bekannten Verkaufs- und Auktionsplattformen immer wieder Windows Keys angeboten, die zum Teil erheblich unter dem normalen Verkaufspreis lagen. 

Käufer einer solchen billigen Windows 10 Lizenz sollen jetzt vor der Staatsanwaltschaft Aussagen zum Sachverhalt machen. Dabei geht es sowohl um die Version Windows 10 Home als auch um Windows 10 Pro.

Die Frage ist: Hat man sich mit dem Kauf strafbar gemacht?

Zunächst geht es bei der Vorladung darum zu klären, ob der Verdacht einer „strafbaren Urheberrechtsverletzung“ oder der „leichtfertigen Geldwäsche“ berechtigt ist.

Die Argumentation:

Mit Blick auf den eigentlichen Preis eines Windows 10 Keys (ab ca. 145 Euro), wie Microsoft ihn anbietet, hätte jeder sofort merken müssen, dass da etwas nicht stimmen kann und der Windows Key möglicherweise illegal ist.

Schließlich seien weder Windows 10 Pro noch Windows 10 Home für einen Preis von gerade mal 10 Euro zu haben.

Hauptsächlich aber will die Staatsanwaltschaft den Hinterleuten auf die Spur kommen, die Windows 10 Keys oder Microsoft Anwendungen extrem billig verkaufen. Als Betroffener sollte man sich im Falle einer Vorladung aber dennoch an einen Rechtsanwalt wenden.

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Ist mein Windows 10 Key illegal?

Ja und nein. Denn der Handel mit gebrauchter Software ist in Europa (anders als beispielsweise in den USA) grundsätzlich legal. 

Das Problem ist, dass nicht wenige Händler die Windows Keys illegal erwerben und dann etwa auf Ebay oder Amazon weiterverkaufen. Verboten ist auch, die Keys mehrfach zu nutzen.

Voraussetzung für einen legalen Verkauf, beispielsweise eines Windows 10 Keys ist, dass der Händler einen zertifizierten Nachweis erbringt, der zeigt, woher der Windows Key stammt. Vor allem muss der Produktschlüssel vor dem Verkauf ordnungsgemäß deaktiviert worden sein.

Sind diese Grundlagen erfüllt, ist die Windows 10 Lizenz legal. Wenn nicht, dann handelt es sich um illegale Software.

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So lässt sich ein legal weiterverkaufter Windows 10 Key erkennen

Wer hätte gedacht, dass man nicht nur Windows, Office und andere Microsoft-Anwendungen legal verkaufen darf? Selbst OEM- beziehungsweise Systembuilder-Versionen von Windows lassen sich problemlos weiterverkaufen, solange es sich dabei um legale Lizenzen handelt. Dumm nur, dass sich leider auch viele schwarze Schafe auf den Marktplätzen tummeln.

Diese Tipps helfen zu erkennen, ob es sich beim Verkäufer des Windows 10 Keys um einen seriösen Anbieter handelt – oder um jemanden, bei dem man Gefahr läuft, vor den Richter gezogen zu werden:

  • Die Verpackung der Boxed-Windows- oder Office-Lizenz muss vollständig sein, also auch die offizielle Produktkarte inklusive des Produktschlüssels beinhalten.
  • Der Händler muss einen Nachweis erbringen können, wo er selbst die gebrauchten Lizenzschlüssel erworben hat.
  • Den Windows Key muss man direkt bei Microsoft aktivieren und nicht erst über die Website eines Drittanbieters. 
  • Außerdem darf man den Produktschlüssel nicht mehrfach durch unterschiedliche User aktivieren.

Zusatztipp: Wer unsicher ist – Microsoft selbst bietet zur Prüfung, ob die Software legal ist, den Produktinformationsservice an. Hier sieht man nach der Eingabe einiger Daten schnell, ob man demnächst mit unangenehmer Post vom Staatsanwalt rechnen muss.

Welche Windows 10 Version die richtige für Privatanwender, Unternehmen oder Schulen ist, haben wir in unserem Blogartikel ebenfalls ausführlich beschrieben.

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Microsoft Office Update 2021: Das wissen wir schon

Microsoft Office Update 2021: Das wissen wir schon 

Millionen Nutzer arbeiten Tag für Tag mit dem Office-Paket von Microsoft. Excel, Word, Outlook und PowerPoint sind aus den privaten wie auch aus den geschäftlichen Anwendungen nicht mehr wegzudenken. Für 2021 hat das Unternehmen nun wieder einige Neuerungen im Gepäck. Zum Teil sind diese Updates gerade im professionellen Bereich wirklich praktisch und sinnvoll – zum Teil aber dürften sie auch zu Verärgerungen führen. Hier kommt alles, was man jetzt zum Microsoft Office Update wissen muss.

Das bringt das neue Update mit sich

Nach dem Update wird es zwei Versionen geben, wenn man den Download startet: Eine für private Anwendungen und eine für Unternehmen, wobei aber beide Varianten sowohl 32-Bit als auch 64-Bit unterstützen.

  • Office LTSC (Long Term Servicing Channel) für größere Unternehmen und Anwender in Behörden.
  • Office 2021 für Privatanwender und kleine Unternehmen. Hierbei kürzte man den Support von sieben auf fünf Jahre. Außerdem ist die Anwendung von Outlook, Word, Excel und PowerPoint nur noch auf einem PC oder Mac möglich.

Wahrscheinlich ist es, dass der Preis von Microsoft Office mit dem Update steigt. Anwender sollten unbestätigten Gerüchten zufolge mit einer Preiserhöhung von rund 10 Prozent beim Einzelkauf rechnen.

Wie schon Microsoft Office 2016 und Microsoft Office 2019 besteht nach dem Update auch für das neue Paket kein Zwang, die Anwendung mit dem Internet zu koppeln. Für den Einzelkauf muss man also kein Abo abschließen oder über eine Cloud arbeiten.

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Einige Neuerungen bei Microsoft Office

  • Sowohl bei Office 2021 für Privatanwender als auch bei der Office LTSC für den unternehmerischen Bereich hat Microsoft neue Funktionen angekündigt:
  • Bessere Barrierefreiheit.
  • Excel bekommt jetzt Funktionen wie Dynamic Arrays und XLOOKUP. 
  • Dank dem unterstützten Dunkelmodus lassen sich mehrere Apps besser nutzen.
  • Standardanwendungen wie Word, Excel, Outlook und PowerPoint erfahren eine Verbesserung der Leistung.
  • Die neuen Pakete werden mit der Microsoft Teams-App geliefert. Dafür gibt es den Skype for Business Client nicht mehr.

Beispiele, mit welchem Service-Plus Microsoft Kunden bindet

Neue Outlook-Funktionen:

Künftig wird es Formulierungsvorschläge beim Erstellen von Nachrichten geben, auch eine neue Buchungsumgebung für Konferenzräume steht mit zusätzlichen Funktionen zur Verfügung.

Mit dem neuen Dropdown-Menü im Suchbereich, lässt sich die Suche einfacher gestalten – per Klick wird zwischen dem aktuellen Ordner und dem aktuellen Postfach gewechselt.

Nachrichten aus Outlook kann man nun direkt mit einer Person oder einem Kanal in Microsoft Teams teilen und eine neue Diktatsymbolleiste, erweiterte Sprachbefehle sowie eine automatische Zeichensetzung erleichtern das Verfassen von Nachrichten.

Erweiterungen der Teams-Funktion:

Beim Freigeben einer PowerPoint-Datei ist auch die Referentenansicht möglich. Mit Microsoft Forms kann man unter den Teilnehmern einer Besprechung direkte Umfragen starten. 

Im Desktop Client lässt sich ganz einfach mit dem Verlaufsmenü zu den zuletzt besuchten Stellen zurückkehren, und je nach Administratoreinstellung kann man Telefonnummern künftig maskieren, was zu mehr Privatsphäre und Anonymität führt.

Word wird einfacher:

Durch die Überarbeitung des Editors ist es jetzt einfach möglich, Schreib- und Rechtschreibvorschläge direkt per Klick zu übernehmen und ohne Konvertierung können auch HEIC-Bilder von iPhones oder iPads eingefügt werden.

Für neue Dokumente lassen sich Ordner per Kurzbefehl Strg+S anheften, langwierige Suchen nach dem richtigen Speicherort entfallen.

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Zusammengefasst: die Änderungen beim Microsoft Office Update

  • Endgültig bestätigt hat Microsoft bis jetzt die Editionen Office 2021 Standard und Office 2021 Professional Plus. 
  • Diese werden mit OneNote und Teams ausgeliefert. 
  • Die Pakete sind als Kauflizenz und unbefristete Lizenz verfügbar. 
  • Mt einer Preiserhöhung für Office-Pakete und einzelne Apps beziehungsweise einzelne Produkte ist zu rechnen.
  • Die Office Versionen gibt es für Windows und Mac. 
  • Verfügbar sind weiterhin 32- und 64-Bit Editionen.

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Anleitung: Backup erstellen – jetzt sicher zu Hause arbeiten!

Anleitung: Backup erstellen – jetzt sicher zu Hause arbeiten!

Gerade in Zeiten des Homeoffice kommen zu den rein privaten Daten wie Bilder, E-Mails oder Musiksammlungen auch die geschäftlichen hinzu, die für einen reibungslosen, optimierten Workflow unverzichtbar sind. Und was, wenn es mal zum Crash kommt? Dann bekommen alle, die zumindest einen Teil ihres Jobs in Heimarbeit erledigen, Schwierigkeiten! Höchste Zeit also für ein professionelles Backup – hier kommt die Anleitung dazu!

Definition: Datensicherung

Die Festplatte eines Computers speichert sämtliche Daten. Aber auch die Browser-Favoriten und vor allem die Zugangsdaten zum Rechner werden hier abgelegt. Im Laufe der Zeit entsteht so eine wahre Datenbibliothek im Herzen des Computers. 

Einerseits praktisch – andererseits aber auch riskant. Denn leider hat auch die Festplatte nur eine begrenzte Lebensdauer. Störungen und Defekte können auftreten, Daten verlorengehen oder der Rechner lässt sich ganz einfach nicht mehr starten. 

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Vorsicht: Gefahr

Eine weitere Gefahr für sensible Daten besteht in Schadsoftware wie zum Beispiel einem Computervirus oder Ransomware, die Daten erst gegen Zahlung eines Lösegeldes wieder freigibt.

Aufgrund so vieler Möglichkeiten des Datenverlustes ist es unumgänglich, ein regelmäßiges Backup auf zwei unabhängig voneinander arbeitenden Speichermedien vorzunehmen. 

Wie oft diese Datensicherung stattfinden soll, hängt unter anderem davon ab, mit welcher Häufigkeit man Daten ändert. Im Homeoffice, mit seinem doch ständig stattfindenden Workflow, bietet sich eine tägliche Datensicherung an. 

Beim Backup (englisch für „Sicherungskopie“) wird manuell oder durch eine geeignete Software eine Kopie aller Daten vorgenommen. Dies geschieht mit der Hilfe eines externen Speichermediums, wie zum Beispiel einer externen Festplatte.

Von dort aus ist dann jederzeit ein sogenanntes Data-Recovery, also eine Datenwiederherstellung möglich.

Methoden zum Backup

Grundsätzlich stehen für die Datensicherung mehrere Methoden zur Verfügung – und jede hat ihre Vor- und Nachteile.

Manuelles Backup:

Diese Möglichkeit ist zwar kostengünstig, erfordert jedoch ein bisschen Disziplin. Auf alle Fälle sollte es jedes Mal durchgeführt werden, wenn Daten geändert oder neu hinzugekommen sind. 


Tipp: Mit einem eng getakteten, regelmäßigen Terminplan fällt es oft leichter, diese Disziplin einzuhalten. 


Vorgehen: An den Rechner wird zunächst ein Datenträger (externe Festplatte) mit ausreichend Speichervolumen angeschlossen. Dann werden die Daten vom Quelldatenträger (Festplatte des Computers) auf diese externe Festplatte kopiert.


Nachteil: In der Regel lassen sich die Systemdaten des Rechners mit dem manuellen Backup nicht absichern.

Halbautomatisches Backup:

Hierbei kommt eine Software zum Einsatz, die je nach Ausführung sogar das komplette System sichert.

Eine weitere Möglichkeit ist die Sicherung bestimmter Dateien oder Ordner-Strukturen.

Vorgehen: Auch hier wird wieder ein externer Datenträger (Festplatte oder DVD) am Rechner angeschlossen. Alternativ kann man die Daten auch unter einer Netzwerkadresse (Cloud) abspeichern. Für die Sicherung der Daten muss ein Zeitpunkt angegeben werden, zu dem das Programm das Backup vornehmen soll.

Tipp: Den Zeitpunkt nicht während der normalen Arbeitszeit festlegen, da die Datensicherung unter Umständen ein hohes Maß an Computerleistung erfordert.

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Vollautomatische Datensicherung:

Hierfür wird eine entsprechende Backup-Software nur einmal eingerichtet. Das Programm erstellt danach selbstständig im vorgegebenen Zeitraum und nach der erwünschten Frequenz Backups.

Vorgehen: Wie üblich einen externen Datenträger anschließen, dann die Software installieren. Nun wird eingegeben, wann und wie oft das Programm die Datensicherung vornehmen soll. Meist kann man auch bestimmte Backup-Typen einrichten. 

Vorteil: Mit der vollautomatischen Datensicherung erledigt die Software alles von selbst, inklusive der System-Sicherung.

Geeignete Backup-Programme

AOMEI Backupper Professional

AOMEI Backupper Professional ermöglicht Backups von Festplatten, einzelnen Ordnern oder Dateien sowie des kompletten Systems. Das Programm ist zeit- oder eventgesteuert und kann sogar veraltete Backup-Ordner selbstständig löschen.

Stellar Photo Recovery

Mit Stellar Photo Recovery lassen sich beschädigte, gelöschte oder verlorengegangene Fotos sowie Musik- und Videodateien wiederherstellen. Das Programm kann Daten auf internen wie auch externen Laufwerken, CDs, DVDs oder Speicherkarten retten.

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