Virenschutz – sicher surfen

Virenschutz – sicher surfen

Virenschutz – sicher surfen

Die meisten PC-Nutzer denken ja: Mein Computer ist sicher gegen Viren und Phishing-Versuche geschützt! Aber stimmt das auch? Denn gerade wer im World Wide Web unterwegs ist, macht Cyberkriminellen oft unwissentlich Tür und Tor weit auf. Passwörter werden ausspioniert, Daten gestohlen, Rechner plötzlich fremdgesteuert, um Lösegeld zu erpressen. Was hilft, ist nur eine stabile Firewall. Sicher Surfen mit dem richtigen Virenschutz – wir erklären, worauf es dabei ankommt! 

Ist der Windows Defender ausreichend?

Die weitaus meisten User (76,7 Prozent) surfen mit einem PC von Microsoft im Internet. Da bei den Betriebsystemen Windows Vista, 7, 8 und 10 das Programm „Windows Defender“ bereits vorinstalliert ist, fühlen sie sich auch ziemlich sicher dabei.

Aber stimmt das auch?

Beim Windows Defender handelt es sich um eine systemeigene Anti-Viren-Software des Betriebssystems von Microsoft, die vor Viren, Phishing, Trojanern und sonstigen Cyberattacken schützen soll. Das Tool bietet einen grundlegenden Schutz und ist ziemlich kompakt, sodass es das Betriebssystem kaum belastet.

Vergleichstests haben allerdings ergeben, dass der Windows Defender gegenüber anderen Anti-Viren-Programmen relativ unzuverlässig arbeitet. Wer seinen Computer also wirklich sicher vor den Attacken aus dem Netz schützen will, sollte sich besser nach Alternativen umsehen. Und davon gibt es reichlich auf dem Markt.

Virenschutz für den PC
© Andrii Symonenko, stock.adobe.com

Kaspersky oder avast – welcher ist der beste Virenschutz für Windows 10?

Bei all den Programmen, die in Sachen Virenschutz ihr Bestes geben, haben sich vor allem zwei hervorgetan: Kaspersky und avast. Hier liegen die jeweiligen Vorteile der beiden vor allem beim Virenschutz für Windows 10:

Kaspersky bietet umfassenden Virenschutz 

Gegen Malware und Viren erweist sich Kaspersky als eines der stärksten Tools auf dem Markt. Für User bietet das Unternehmen drei kostenpflichtige Modelle an, die je nach Art der Nutzung – privat oder geschäftlich – unterschiedliche Preise haben.

  • Kaspersky Anti-Virus kostet für 1 PC im Jahr 20,96 €. Es ist eine einfache Antivirussoftware für Windows und bietet Echtzeit- sowie On-Demand-Schutz vor Malware, Viren, Spyware und Ransomware.
  • Kaspersky Internet Security ist pro PC und Jahr für 27,96 € zu haben. Es bietet zusätzlich zu den Funktionen von Kaspersky Anti-Virus auch Schutz vor Cyberkriminalität wie beispielsweise Phishing Scams oder Diebstahl von Kreditkarten.
  • Kaspersky Total Security kostet pro Computer 34,96 € im Jahr und ist hauptsächlich für Unternehmen und die professionelle PC-Anwendung gedacht. Als Bonusfunktionen beinhaltet es unter anderem einen Passwort-Manager und eine Kindersicherung.

avast punktet mit einer Gratis-Version  

Seinen beiden Schutzprogrammen hat avast 2020 ein praktisches Update verpasst. Zahlreichen Verbesserungen, eine Optimierung zum Passwort-Manager und ein Rettungsmedium gehören dazu.

  • Avast Free Antivirus 2020 kostet nichts und enthält doch grundlegenden Schutz vor Viren, Trojanern und anderer Malware. Enthalten sind beispielsweise ein Virenscanner, ein Passwort-Tresor und ein sicherer Browser. Das vielleicht wichtigste Update ist der „Ransomware Shield“, den es zuvor erst ab der kostenpflichtigen Version gab. Er bietet zusätzlichen Schutz gegen Erpresserviren.
  • Avast Premium Security 2020 kostet als Einzelplatz-Lizenz 69,99 Euro pro Jahr und als Mehrplatz-Lizenz (für zehn Computer) 89,99 Euro pro Jahr. Die Profi-Version enthält neben sämtlichen Funktionen der kostenfreien Software eine Firewall, einen automatischen Software-Updater, eine Erkennung gefährlicher Internetseiten, eine Anti-Spam-Funktion, einen Webcam-Schutz, eine Sandbox, einen Datenschredder und zusätzlich einen Schutz für sensible Daten. Praktisch ist auch der „Remote Access Shield“, mit dem bestimmten Personen die Fernsteuerung des PCs erlaubt wird, während alle anderen blockiert sind.

Bester Virenschutz für Windows 10? Es kommt drauf an …

Zum einen sollte man sich fragen, was einem der Schutz der eigenen Daten und die Sicherheit beim Surfen wert ist. Zum anderen aber auch, wie viel Schutz man braucht. Denn sicher wird in Unternehmen mit sensibleren Daten umgegangen als im privaten Umfeld.

Header-Bild: © VectorMine, stock.adobe.com


Antivirus-Programm-Titelbild

Antivirus-Programm – Das System schützen

Antivirus-Programm – Das System schützen

Da heutzutage nahezu jeder Zugang zu PC, Smartphone und Tablets und dadurch auch zum Internet hat, haben gleichzeitig die Gefahren in Form von Malware durch Cyberkriminelle zugenommen. Ein Antivirusprogramm erhöht die IT-Sicherheit und schützt das System. Antivirus ist der Gegenbegriff zum Computervirus, der mit der Einführung von Rechnersystemen in den 1980er Jahren aufkam. Antiviren-Software umfasst Programme, die Schadsoftware finden und selbstständig wieder aus dem System entfernen. Inzwischen verhindern Antiviren-Programme bereits im Vorfeld vielfältige Cyberattacken und Infizierungen mit Schadsoftware wie zum Beispiel Würmer, Trojaner, Keylogger und Ransomware.

Trotz aller Vorteile haben 27 Prozent der Windows-User keinen Virenschutz installiert, obwohl die Auswahl und die Funktionsvielfalt größer denn je sind. Ein passender Virenscanner und das ideale Antivirus-Programm lassen sich auf dieser Seite finden.

Antivirus-Programm
© Alex, stock.adobe.com

Verschiedene Arten von Antivirus

Echtzeit-Antivirus

Der Echtzeit-Antivirus ist rund um die Uhr aktiv und läuft in den meisten Fällen unbemerkt im Hintergrund. Diese Art des Antivirus-Programms scannt über eine System-Schnittstelle alle Dateien, Programme und Speicher. Bemerkt der Echtzeitscanner etwas Verdächtiges, informiert er den Benutzer darüber und fragt, ob der den Zugriff blockieren, die Datei löschen oder in Quarantäne verschieben soll. Das Gleiche kann der User manuell steuert, um das komplette System zu überprüfen.

Online-Antivirus

Online-Antivirus laden das zu überprüfende Viren-Muster über die Internetverbindung und haben so aktuelle Bedrohungen im Blick. Oft spricht man bei dieser Art von Antivirus auch von Online-Virenscanner. Häufig kommt er als zusätzliche Absicherung zum installierten Virenscanner zum Einsatz, wenn der Nutzer die Vermutung hegt, dass sein System befallen ist.

Weitere Virenscanner

Zahlreiche Bedrohungen bedeuten zahlreiche Schutzmöglichkeiten und somit Virenscanner. Besonders im Geschäfts-Umfeld wird Antivirus-Software zur Netzwerkanalyse eingesetzt. Jedoch haben die verschiedenen Virenscann-Arten auch einige Nachteile.

Nachteile von Antivirusprogrammen

Echtzeit-Antivirus verlangsamt das System häufig, während andere Softwareanwendungen verzögert ausgeführt werden. Des Weiteren ist es möglich, dass das Antivirus-Programm Schadsoftware meldet, die allerdings keine ist. Und dadurch können fälschlich als Computervirus identifizierte Dateien oder Anwendungen gelöscht werden. Außer kann es kontraproduktiv sein, zwei Antivirenscanner zugleich im Einsatz zu haben, weil sie sich gegenseitig blockieren können. In Folge wird die angestrebte IT-Sicherheit damit eher gefährdet als gesichert.

In manchen Fällen nehmen es Antivirenprogramme zu genau und blockieren harmlose Software oder sperren den Zugriff auf unbedenkliche Webseiten. Dann spricht man von „False Positives“. 

Tools, die das Betriebssystem „tunen“ oder „reinigen“ des Betriebssystems sind auch von zweifelhaftem Nutzen. Denn Windows inkludiert schon Funktionen wie die Datenträgerbereinigung und die Speicheroptimierung zur Freigabe von Platz auf der Festplatte. Ein sogenannter Registry-Cleaner kann dem Betriebssystem sogar Schaden zufügen, zudem ist Microsoft dafür bekannt, Kunden, die solche Programme nutzen, den Support zu verweigern.

Antivirusprogramm
© Dmitry, stock.adobe.com

Der richtige Virenschutz

Private Nutzer von Windows verfügen mit dem Windows Defender über eine brauchbare Antivirenlösung, die Microsoft entwickelt hat und sich deshalb problemlos in Windows integriert. Andere kostenfreie Antivirenprogramme sind im Grunde Werbung für ihre kommerziellen Brüder

Für geschäftliche Nutzer ist Windows Defender wohl nicht die beste Wahl. Die Nutzung der Software erfordert eine aktive Beteiligung an Microsofts Reputationsdienst SpyNet. Findet Windows Defender verdächtige Dateien auf einem Rechner, lädt dieser sie ohne nachzufragen zu Microsoft hoch – im Zweifel auch vertrauliche Daten.

Professionelle Nutzer setzen daher stattdessen eher auf eine kommerzielle Antivirenlösung. Die meisten davon bieten die Option, das Hochladen verdächtiger Dateien zu unterbinden, selbst wenn das den Schutzgrad reduzieren kann. 

Um den richtigen Virenschutz zu finden, sollte man zunächst eine Testversion installieren. So kann man die Anwendung ausgiebig ausprobieren und entscheiden, ob das Paket den Anforderungen entspricht.

Header-Bild: © Ico Maker, stock.adobe.com