Windows 10: So funktioniert die Power Shell 

Eigentlich ist die Power Shell bei Windows 10 oder Windows 10 Pro ein dermaßen geniales Tool, dass es jeder nutzen sollte. Aber viele User, die das Microsoft Office kaufen, denken, das sei nur etwas für Profis. Weit gefehlt! Denn mit der Power Shell lassen sich jede Menge Aufgaben am Rechner mit wenigen Eingaben erledigen. Anstatt endlos viele Klicks durch Untermenüs und Systemeinstellungen zu machen, reicht die Power Shell. Wie man genau damit arbeitet und welche Vorteile dieses Werkzeug bringt, erklären wir hier.

Das ist die Power Shell bei Windows 10

Unter Windows 10 und Windows 10 Pro lassen sich die Befehle für den Computer auf zweierlei Arten eingeben: Einmal mit der klassischen Eingabeaufforderung oder cmd.exe. Und zum zweiten mit dem Programm Power Shell.

Damit lassen sich auf kurzem Weg Befehle ausführen, die – falls in Windows 10 überhaupt möglich – per Mausklick und den Einstellungen äußerst kompliziert sind. 

Das heißt, dass die Eingabeaufforderung mit PowerShell wesentlich erleichtert wird, weniger zeitraubend ist und das Arbeiten am Computer effektiver gestaltet.

Im Kern ist PowerShell eine aktuelle Version der gewohnten Eingabeaufforderung. Sämtliche „alten“ Befehle funktionieren auf die eine wie auf die andere Art, jedoch kommen bei der Power Shell einige neue Funktionen hinzu, die den Anwendern der alten Eingabeaufforderung verwehrt bleiben. Als Beispiel seien hier nur If-Befehle genannt.

Nach dem Microsoft Office kaufen ist die Arbeit mit PowerShell unter anderem daran zu erkennen, dass die Darstellung einen blauen Hintergrund mit weißer Schrift verwendet. 

Tipp: Gibt man in der Power Shell den Befehl „cmd“ beziehungsweise „cmd.exe“ ein, lassen sich die Befehle wie in der gewohnten Eingabeaufforderung eingeben.

Power Shell per Eingabeaufforderung starten

Damit man die Power Shell unter Windows 10 Befehle ausführen kann, muss sie natürlich erst einmal gestartet werden. 

Nach der Eingabeaufforderung (Tastenkombination) „WINDOWS + R“ wird dazu der Befehl „PowerShell“ eingetippt. Alternativ kann die PowerShell auch über das Startmenü aufgerufen werden. 

Power Shell als Administrator ausführen

Das Startmenü erlaubt es auch, das Programm als Administrator zu starten und Befehle ausführen zu lassen. Der Vorteil ist, dass damit mehr Befehle als mit der einfachen Eingabeaufforderung ausgeführt werden können.

  • Hierzu im Startmenü „PowerShell“ eintippen, dann auf den entsprechenden Eintrag klicken.
  • Mit der rechten Maustaste PowerShell anklicken, „Als Administrator ausführen“ wählen. 

Jetzt können sämtliche Funktionen der PowerShell-Eingabekonsole verwendet werden. 

Power Shell Funktion
Power Shell Bild: © AliFuat, stock.adobe.com

Diese Vorteile hat die Power Shell bei Windows 10

Einer der größten Vorteile ist, dass Befehle nicht mehr mühsam über die Eingabeaufforderung oder cmd.exe eingegeben werden müssen, sondern direkt in ein Eingabefenster geschrieben werden können. 

Außerdem lassen sich nützliche Funktionen mit einem einfachen Befehl abrufen. Dazu gehören zum Beispiel die Analyse der Prozessor-Auslastung, die Wiederherstellung eines defekten Start-Buttons, das Auslesen der Windows Seriennummer oder auch das Deinstallieren von Apps.

Die nützlichsten Funktionen und Befehle hierbei sind:

  • get-command + Enter: Dieser Grundbefehl zeigt eine Übersicht sämtlicher Befehle.
  • Taste F7: Bei älteren Windows 10 Versionen werden damit die letzten eingegebenen Zeilen dargestellt.
  • clear + Enter: Die aktuelle Kommandozeile wird angezeigt, während die letzten eingegebenen Zeilen ausgeblendet werden.
  • && + Enter: Die Kombination dient dazu, mehrere Befehle gleichzeitig einzugeben. Diese werden mit dem doppelten Und-Zeichen (ohne Leerzeichen) voneinander getrennt.       
  • Charmap + Enter: Hierdurch wird die Windows Zeichentabelle angezeigt, die Sonderzeichen auflistet, die nicht direkt auf der Tastatur vorhanden sind.
  • dir (Dateiname) + Enter: Mit diesem Befehl lässt sich auch dann nach Dateien im System suchen, wenn man den vollständigen Namen der Datei nicht kennt. Anstelle der unbekannten Buchstaben kann einfach das Stern-Symbol * getippt werden, Power Shell sucht dann selbstständig nach Dateien, die mit dem unvollständigen Dateinamen übereinstimmen. 
  • dir /?: Ein Kurzbefehl, der die Details zu den dir-Funktionen erläutert.

PowerShell bietet zudem die Möglichkeit, Dateipfade direkt im Programm zu öffnen. Das heißt, dass der Pfad aus der Kopfzeile im Explorer in PowerShell gezogen wird und weitere getippte Eingaben entfallen.

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