Bild freistellen in Photoshop – so geht's!

Man muss kein professioneller Grafikdesigner sein, um ein Bild freistellen zu können. Schon beim Zusammenstellen einer digitalen Bildersammlung lassen sich mit einem „Freisteller“ und einem entsprechenden Hintergrund tolle Effekte erzielen. Wie sich auf Fotos Objekte freistellen lassen, zeigen wir hier.

Warum du ein Bild freistellen solltest

Früher hat man einfach ein paar Fotos geschossen, die besten ausgesucht und dann in ein Fotoalbum geklebt. Heute haben Bilder eine andere Bedeutung gewonnen. Zum Beispiel für Social Media Profile, Bewerbungen oder einfach just for fun.

Da ist es super praktisch, wenn man einzelne Elemente aus dem Gesamtbild quasi „herausschneiden“ kann – und nichts anderes heißt beim Fotos bearbeiten ein Bild freistellen.

Vor allem als Grundlage für Fotomontagen ist es wichtig, dass sich einzelne Objekte freistellen lassen. So ist es möglich, beispielsweise ein Foto von der Freundin zu Hause im Wohnzimmer zu machen und sie dann am Computer etwa mit den Freistellungswerkzeugen Adobe Photoshop Elements 2021 oder Adobe Photoshop Lightroom freizustellen, also „auszuschneiden“.

Mit ein paar Klicks ist das Sofa verschwunden, auch der Couchtisch daneben und die Wand im Hintergrund. Im nächsten Schritt lässt sich die Freundin dann beispielsweise in eine Hängematte am Strand von Hawaii oder auf den Gipfel des Mount Everest montieren.

Bild freistellen in Photoshop – so geht's!
© PixieMe, stock.adobe.com

Bild freistellen: Fotos bearbeiten wie ein Profi

Adobe macht das Bild freistellen mit seinen Freistellungswerkzeugen zum Kinderspiel. Um damit Fotos bearbeiten zu können, sind gerade mal vier Schritte nötig:

1: Motiv auswählen

Zunächst wird natürlich das Bild im Photoshop auf dem Computer geöffnet, das mit dem entsprechenden Freistellungswerkzeug bearbeitet werden soll. Mit dem Tastenklick auf „W“ oder dem Schnellauswahlwerkzeug in der Menüleiste kann das Objekt auf dem Bild (zum Beispiel die Freundin) jetzt ausgewählt werden. Dazu einfach mit der Maus darüberfahren.

2: Kanten des Objektes festlegen

Beim Objekte freistellen wird jetzt auf den Reiter „Kanten verbessern“ geklickt. Um das Motiv präzise auszuschneiden, müssen die Parameter „Radius“, „Abrunden“ und „Verkleinern/Vergrößern“ so lange angepasst werden, bis das Motiv vollständig erfasst wurde und die Kanten da liegen, wo sie sein sollen.

3: Fotos montieren

Ist das Motiv genauso zugeschnitten, wie man es haben will, wird es mit dem Tastenkurzbefehl „Strg + C“ ganz einfach kopiert. Jetzt wird ein neues Bild mit dem gewünschten Hintergrund geöffnet und das freigestellte Objekt eingefügt. Normalerweise müssten jetzt noch unschöne, nicht geglättete Ränder zu sehen sein. Mit der Taste „E“ wird die Radiergummifunktion in Photoshop geöffnet. Hier die Härte „0“ wählen und nun behutsam die Ränder um das Motiv herum wegretuschieren.

4: Beim Bild freistellen feinste Details bearbeiten

Je nachdem, wie groß der Radius des Radiergummis ist, gehen durch das Retuschieren meist auch interessante Details wie zum Beispiel kleine Härchen oder ein markanter Schatten verloren. In diesem Fall einfach die Taste „B“ drücken, dadurch öffnet sich in Photoshop der Pinsel. Die Stellen im Foto, die nun korrigiert werden sollen, erst einmal vergrößern. Dann mit gedrückter Taste „Alt“ den Cursor über die Partie im Bild lenken, die verbessert werden soll. Jetzt die linke Maustaste drücken, dadurch werden Farbe und Struktur der ausgewählten Bildpartie kopiert. Mit ein paar Maus-Wischern über die entsprechende Stelle lassen sich nun Haare oder andere Details naturgetreu da wieder nachvollziehen, wo sie sein sollen.

Das hat es mit dem „Zauberstab“ auf sich

Das Zauberstab-Werkzeug wird mit einem Linksklick aus der Werkzeugleiste ausgewählt. Wird damit auf einen einfachen, am besten einfarbigen Hintergrund geklickt, so wird dieser Bereich aktiviert – erkennbar an der gepunkteten Linie. Das Motiv, das freigestellt werden soll, bleibt davon unberührt, weil es ja normalerweise eine andere Farbe und Struktur hat.

Mit der Tastenkombination „Strg + X“ oder mit der „Entfernen“-Taste wird der markierte Bereich – also der langweilige Hintergrund – nun ganz einfach ausgeschnitten. Allerdings ist ein so hergestellter Freisteller wesentlich weniger sauber als mit der oben genannten Methode.

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